Rotaugenlaubfrösche

Biologie

Flankenzeichnung
Flankenzeichnung

Der Rotaugenlaubfrosch (Agalychnis callidryas) ist  ein bis zu 77 mm großer Frosch aus den Regenwäldern Mittelamerikas. Die Weibchen sind etwa ein Drittel größer als die Männchen. Rumpf und Gliedmaßen sind langgestreckt und sehr schlank. Neben den charakteristischen kirschroten Augen hat der ansonsten hellgrüne Laubfrosch eine auffällig dunkelblau-braun-gelbe Flankenzeichnung, die Körperunterseite ist weiß, Hände und Füße sind orange. Die streng nachtaktiven Tiere leben auf Bäumen in Gewässernähe. Während sie tagsüber unter großen Blättern angeheftet schlafen, steigen sie bei Einbruch der Dunkelheit herab um zu jagen. Die Nahrung besteht fast ausnahmslos aus Wirbellosen. Als relativ beliebtes Terrarientier wird die Art häufig nachgezogen, aber auch in großen Mengen als Wildfang importiert.

Haltung

Rotaugenlaubfrösche können gerne zu mehreren gehalten werden. Für drei bis vier Tiere wird ein Terrarium mit den Mindestmaßen von 50 x 50 x 80 cm (L x B x H) benötigt. Ich habe sechs Tiere in einem Terrarium von 60 x 60 x 100 cm gehalten. Da die Tiere als Baumbewohner gute Kletterer sind und die Höhe lieben, sollte dem durch ausreichende Höhe des Terrariums und Klettermöglichkeiten Rechnung getragen werden. Die Tiere sind zwar in der Lage, an Glasscheiben entlang zu klettern, jedoch können die Rück- und Seitenwände mit wasserspeichernden und bepflanzbaren Torfplatten gestaltet werden. Als Klettermöglichkeiten eigenen sich neben verschiedenen Ästen und Wurzeln vor allem tropische Pflanzen. Die Efeutute ist sehr günstig zu bekommen und eignet sich mit den großen, dicken Blättern auch als Schlafplatz. Ebenso wichtig ist eine Bade- und Ablaichgelegenheit in Form eines einfachen Wasserbeckens. Auch bei optimalem Klima von 25 - 28°C am Tag und 18 - 22°C in der Nacht bei 70 - 85% Luftfeuchtigkeit suchen die Tiere in der Dämmerung oft das Wasser auf um zu Baden.

Ernährung

Rotaugenlaubfrösche ernähren sich von allen möglichen Insekten, Spinnentieren und anderen Wirbellosen. Der Terrarienhandel hält eine Vielzahl an geeigneten Futtertieren bereit. Grillen und Heimchen können alle zwei Tage verfüttert werden, gelegentlich können auch Mehlwürmer und Wachsmaden in einem Napf angeboten werden. Einige Exemplare entwickeln besondere Eigenarten was das Fressverhalten angeht. Während der eine Frosch Mehlwürmer liebt und kleine Heuschrecken verschmäht, wachen andere tagsüber auf um Fliegen zu schnappen oder nehmen Motten aus der Hand.

mehr

Informationen insbesondere zum komplexen und sehr interessanten Paarungsverhalten, der Nachzucht im Terrarium, Aufzucht der Kaulquappen und Metamorphose zum Frosch liefern die folgenden Quellen:

 

http://www.t-eisenberg.de/callidryas.htm

http://biotropics.com/html/agalychnis_callidryas.html