Nachtrag zum Farbhamster

Vor zwei Jahren habe ich im Artikel Goldhamster oder Mittelhamster, den Hang deutschsprachiger Züchter_innen, Goldhamster (Mesocricteus auratus) beim Gattungsnamen Mittelhamster zu nennen, besprochen. 

Ein möglicher Grund kann sein, dass es schwer fällt, ein schwarzes, weißes, blau-geschecktes oder silbergraues Tier Goldhamster zu nennen.

Da der Begriff Mittelhamster den Umstand jedoch nicht präzisiert, sondern umgekehrt das Feld der möglichen gemeinten Mesocricetus-Arten noch erweitert, habe ich damals die Bezeichnung "Farbhamster" in Anlehnung an Farbratte, Farbmäuse oder auch Farbkanarien vorgeschlagen.

 

Dass ich mit diesem Vorschlag nicht der erste sein kann, war mir eigentlich schon damals klar. Heute morgen bin ich plötzlich hierüber gestolpert:

Bei diesem Ausschnitt handelt es sich um ein Kapitel aus dem Buch "Nagetiere" des bekannten Kleinsäuger-Autors Horst Schmidt. In dem 1979 veröffentlichten Text wird ganz selbstverständlich von Farbhamstern gesprochen. Die Bezeichnung "Angorahamster" für die langhaarige Goldhamstervariante trat kurz nach deren Entdeckung noch gemeinsam mit anderen Bezeichnungen auf, bis sich dann der Name "Teddyhamster" durchgesetzt hat.

 

Vielleicht kommt es in nächster Zeit in der "Mittelhamsterszene" doch noch einmal zu einer sprachlichen Auseinandersetzung mit der züchterischen Arbeit. Wenn die Entwicklung langsam zur Farbzucht geht, bietet sich der Name Farbhamster durchaus an.


Literatur

 

Schmidt, H. (1979): Nagetiere. Biologische Besonderheiten, Arten, Haltung und Zucht. Albrecht Philler Verlag, Minden

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