Mandarin

Mandarin
Foto: G. Merinjan

Mandarin ist eine Mutation, die erstmals Anfang der 00er Jahre bei Züchter_innen Dsungarischer Zwerghamster in Sri Lanka auftrat. Es handelt sich hierbei nicht um eine Hybridfarbe.

Das dominante Mandarin-Gen (Ma/-) verursacht eine besondere Farbverteilung im Haar: Die Tiere kommen mit orangegelbem Fell und schwarzen Augen auf die Welt und färben mit dem ersten Fellwechsel in der 5. bis 6. Lebenswoche um: Das einzelne Haar verliert einen Großteil der Rotpigmente und es entsteht ein eher gelb-brauner Gesamteindruck: Das Erwachsenenfell hat einen dunkelbraunen Aalstrich und das restliche Fell ist hellgelb mit braunem Ticking.

Mandarin ist homozygot letal, was bedeutet, dass bei einer Verpaarung zweier Mandarinhamster die Jungtiere mit zwei Mandarin-Allelen (Ma/Ma) noch im Mutterleib absterben. Dies betrifft also etwa ein Viertel des Wurfes.

 

Tiere des Farbschlags Mandarin und all seiner Kombinationen mit anderen Farbgenen, zeigen früher oder später gesundheitliche Auffälligkeiten. Die Ma-Mutation ändert nicht nur die Fellfarbe, sondern führt auch zu einer erhöhten Diabetesneigung, Fettleibigkeit und Nierenschäden.

Aus der Farbmauszucht ist das dominant yellow-Gen bekannt, welches ganz ähnlich wirkt. Sogenannte Ay-Mäuse sind ebenfalls orangegelb, zeigen die gleichen gesundheitlichen Schäden wie Ma-Hamster und sind ebenso homozygot letal.

camel
Camel (Ma/ma d/d) | Foto von G. Merinjan

Obwohl sehr viele Züchter _innen und Vermehrer_innen in Europa die Zucht von Mandarin zugunsten der Tiergesundheit eingestellt haben, etliche Webseiten und Internetforen über diese Qualzucht informieren und von deren Kauf abraten, gibt es leider immernoch einzelne Züchter_innen, die, wie dutzende vor ihnen, versuchen Mandarin zu züchten und damit früher oder später scheitern. Genauso gibt es leider immernoch Halter_innen, die sich gerade für Mandarin-Farben interessieren, nicht ausreichend informiert sind und mit einem kranken Hamster von einem_einer verantwortungslosen Züchter_in schnell unglücklich werden.

 

Es ist dringend zu empfehlen, vom Kauf Zwerghamster mit Mandarin-Gen Abstand zu nehmen. Hierzu gehören auch Tiere des Farbschlags Camel (Ma/ma d/d) sowie Kombinationen mit Pearl (Pe/pe).

Recessive Red Farbmaus
Die neue recessiv-rote Mutation bei Mäusen. Vielleicht auch bald bei Zwerghamstern?

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Kommentare: 4
  • #1

    Tina Umlauft (Mittwoch, 16 Juni 2010 02:17)

    Hallo,

    bist Du derjenige, der uns den netten Kommentar hier http://diabeteshamster.blogspot.com/2010/06/sonic-werte-2009-12-2010-02.html#comments hinterlassen hat? Ich find bei Dir leider auch keine Kontaktmöglichkeit ;-)

    Ich wollte Dich fragen ob Du Dich an unserem Team-Blog vllt. beteiligen magst oder ob Du uns Dein Futterrezept bzw. gewisse Texte zur Verfügung stellen würdest.

    Melde Dich doch bitte via TheFeldhamster@gmx.at

    lg, tina

  • #2

    joep (Freitag, 28 Dezember 2012 22:56)

    in whintercoat,all diabetis seems 2 vannish,so shorten daylight,and yes,food can make a difference,i use fenegriek,a herb
    hybridising 2 campbel makes them stronger
    j.g.vrijhof@gmail.com

  • #3

    Thomas (Donnerstag, 15 Juni 2017 15:51)

    So eine rote Maus habe ich in unserem Garten. Läuft hinter einem kleinen löchrigem Mäuerchen hin und her. Kommt auch manchmal etwas näher. Ich glaube sogar, mal zwei gesehen zu haben. Aber nur eine davon ist rot.

  • #4

    ratfrett (Donnerstag, 15 Juni 2017 15:59)

    Könnte eine Haselmaus sein
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haselmaus