Rotgeflügelte Stabschrecke

Der Rotflügelige Phaenopharos bzw. die Rotflügelige Stabschrecke (Phaenopharos khaoyaiensis) ist eine relativ große Phasmidenart aus Südostasien. Sie vermehrt sich ausschließlich parthenogenetisch: Bisher sind nur Weibchen, jedoch keine Männchen dokumentiert worden. Die Haltung ist sehr einfach und die Tiere imponieren nicht nur durch ihre Körperlänge sondern auch durch die namensgebend roten Flügel. Da die Art ungiftig ist und sehr viele Eier produziert, eignet sie sich auch als Futtertier für Insektenfresser.

Biologie

Ph. khaoyaiensis ist ausschließlich in der Strauchvegetation tropischer Wälder von Bangladesch und Thailand zu finden. Namensgebend ist der Khao-Yai-Nationalpark als Fundort. Die nachtativen Stabschrecken ernähren sich dort vom Laub einer Vielzahl verschiedener Pflanzen. Sie erreichen eine Körperlänge von bis zu 18 cm und eine Lebenserwartung von bis zu 12 Monaten. Der Körperbau ist typisch für eine Stabschrecke., die Färbung changiert zwischen hellgrün und hellbraun. Die braunroten Stummelflügel werden bei Störung ausgebreitet.
Die nachtaktiven Tiere verbringen den Tag langgestreckt an einen Ast geschmiegt.
Die kugelförmigen, schwarzen Eier werden auf den Bodengrund fallen gelassen. Nach spätestens 6 Monaten schlüpfen die Nymphen. Sie können gefahrlos bei den erwachsenen Tieren verbleiben. Die Entwicklung verläuft sehr rasant. Nach nur 4 Monaten findet die Imaginalhäutung statt und die Tiere beginnen kurz darauf mit der Eiablage.

Haltung

Rotgeflügelte Stabschrecken sind relativ genügsam. Dennoch sollte in der Haltung darauf geachtet werden, dass die relativ großwüchsigen Insekten je nach Besatz ausreichend Platz haben. Das Terrarium sollte für wenige Tiere mindestens 30x30x50 cm groß sein. Die optimale Tagestemperatur von 20 - 24 °C lässt sich am besten durch eine einfache Heizfolie herstellen. Nachts darf die Temperatur auf 18-20 °C sinken. Die Luftfeuchtigkeit von mindestens 70% ist durch regelmäßiges Sprühen gewährleistet. Zur Speicherung der Feuchtigkeit eignet sich Kokoshumus als Bodensubstrat hierauf können sich auch Eier gut entwickeln (die Bodentemperatur sollte hierfür etwa 26 °C betragen) . Neben einigen trockenen Zweigen ist keine weitere Einrichtung nötig. Die Tiere halten sich ohnehin größtenteils auf der Futterpflanze auf. Die Fütterung ist sehr einfach. Verschiedene Rosengewächse und Laubbaumarten sind geeignet. Im Winter empfehlen sich immergrüne Arten (Brombeere, Liguster). Im Sommer kann gerne auch abwechslungsreicher gefüttert werden.

Kurz-Info

PSG-Nummer 215
   
Temperatur 20-24 °C, nachts Zimmertemperatur
Luftfeuchtigkeit 75- 85%
Terrarium Hochterrarium , gut belüftet
   
Futterpflanze Brombeere, Himbeere, andere Rosengewächse, Eiche
   
Inkubationsdauer 4 - 6 Monate
Imaginalhäutung 4 Monate
Lebenserwartung 12 Monate