21. März 2016
Aufgrund seiner guten ernährungsphysiologischen Eigenschaften wird Keimfutter, also frisch gekeimte Samen, nicht mehr nur in der Vogelhaltung, sondern zunehmend für Nagetiere empfohlen. Ebenso findet man immer wieder den Hinweis, dass sich die Qualität von Futterbestandteilen daran beurteilen lasse, ob Saaten und Kerne nach dem Aufquellen mit Wasser noch einen Keim ausbilden. Samen, die diese sogenannte Keimprobe nicht bestehen, lassen darauf schließen, dass sie falsch oder zu lange...
15. März 2016
Im vergangenen Jahr habe ich zwei Zwergstachelmäuse (Acomys spinosissimus) erhalten. Die Nachzucht dieser Art gelingt bei den einen besser und bei anderen schlechter. Mit der Übernahme eines offenbar bereits eingespielten Paares, bestanden gute Chancen auf eine erfolgreiche Nachzucht und den Aufbau eines kleinen Zuchtstammes. Trotz intensiver Bemühungen ist es leider nicht gelungen, eine stabile Population aufzubauen. Immer wieder sind Tiere gestorben. Interessanterweise stets am gleichen...
11. Mai 2015
Wüstenschläfer (Eliomys melanurus) sind zwar schon lange in der Heimtierhaltung bekannt, stehen jedoch schon immer im Schatten der eher verbreiteten Afrikanischen Zwergschläfer (Graphiurus). Dies kann auch mit der Größe der Tiere und dem entsprechenden Bedürfnissen an Platz und Ernährung zusammenhängen. Jedoch ist die niedrigere Vermehrungsrate der Wüstenschläfer ebenfalls ein Faktor, der die Tiere selten und oft auch vergleichsweise teuer bleiben lässt. In diesem Jahr ist mir zum...
23. März 2015
Seit einigen Jahren werden Küstenmäuse (Peromyscus polionotus) und Hirschmäuse (P. maniculatus) in Europa gehalten. Besonders in Deutschland und der Schweiz haben sich einige Züchter_innen gefunden, die über kurz oder lang nachziehen. Durch die Vermischung beider Arten sind die Farben, die zunächst bei P. polionotus bekannt waren nun auch bei Tieren zu finden, die eher an Hirschmäuse erinnern. Der Ursprung der meisten Mutationen ist aber ohnehin bei Hirschmäusen zu finden. Eine...
23. Juni 2014
Die Informationsfülle zur Haltung und Zucht von Nagetieren ist durch das Internet nie so reichhaltig gewesen wie heute. Die Recherche zur optimalen Luftfeuchtigkeit für Graumulle (Fukomys), die Vererbung von weißen Schwanzspitzen bei Afrikanischen Zwergschläfern oder dem besten Futter für Zwerghamster lassen sich online in veröffentlichten Dissertationen, facebook-Gruppen, Foren, privaten Züchter-Webseiten oder in Videos auf youtube klären. Da das Internet jedoch kurzlebig ist und gute...
06. Dezember 2013
Afrikanische Zwergschläfer (Graphiurus) sind kleine nachtaktive Nagetiere und kommen in mehreren Arten auf dem afrikanischen Kontinent vor. Genauso wie die bei uns heimischen und artgeschützten Siebenschläfer (Glis glis), Baumschläfer (Dryomys nitedula), Gartenschläfer (Eliomys quercinus) und die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) gehören sie zur Familie der Bilche (Gliridae). Schon seit einigen Jahren werden die Tiere in Europa und Asien als Heimtiere gehalten. Bedingt durch die...
29. November 2013
Campbell-Zwerghamster (Phodopus campbelli) teilen sich ihr großes Verbreitungsgebiet von China über die Mongolei bis nach Russland mit vielen anderen Tierarten, darunter auch viele kleine Nagetiere. Eine friedliche Koexistenz zwischen Tierarten, die den gleichen Lebensraum bewohnen, aber in keinem Konkurrenzverhältnis zueinander stehen ist nichts ungewöhnliches. So gibt es in Gebieten in denen sowohl Campbell-Zwerghamster als auch Roborowski-Zwerghamster (Phodopus roborovskii) leben, keine...
07. März 2013
Hybridisierte Tiere haben sich in der Heimtierhaltung über die Jahre immer weiter verbreitet. Nicht nur bei den für viel Geld gehandelten Bengals und Savannah Cats teilen sich die Meinungen, auch unter Nagetieren sind Artmischlinge Gegenstand von Kontroversen. Während die einen monatelang nach geeigneten, wahrscheinlich artreinen Zuchttieren suchen, setzen andere bewusst Verpaarungen mit Individuen verschiedener Arten oder Unterarten an. Es zeigt sich: Hybriden sind nicht nur bei...
12. Januar 2013
Da Cururos Flüssigkeit nur durch ihre Futterpflanzen aufnehmen, ist es wichtig, sie täglich mit Frischfutter zu versorgen. Hierzu sind sehr viele Futterpflanzen geeignet, die sich mehr oder weniger einfach beschaffen lassen und mehr oder weniger gut angenommen werden. Zudem verderben manche Sorten schneller, was sich in einem Cururoterrarium in dem ständig alles durch die Wühltätigkeit der Tiere verschüttet wird, schlecht auf die Hygiene auswirkt. Deshalb bietet diese Liste nur eine...
08. Oktober 2010
Baumwollratten (Sigmodon hispidus) werden mit Hischmäusen in der Gruppe der Neuweltmäuse zusammengefasst. Ihre nächste Verwandtschaft sind Hamster und Wühlmäuse, welche auch zur Familie der Wühler (Cricetidae) gehören. Baumwollratten sind Bewohner buschbestandener Grasländer; die bei uns erhältliche Spezies hispidus kommt im Südosten der USA sowie in Nordmexiko realtiv häufig vor. Der Name Baumwollratte gibt einen Anhaltspunkt auf die Rolle, die die Tiere als Kulturfolger spielen:...