In Foren, die sich mit der Aufzucht und Pflege von einheimischen Wildtieren beschäftigen, wird relativ häufig um Bestimmungshilfe bei Wildmäusen gebeten. Meist geht es darum, ob betreffendes Exemplar nun eine Waldmaus (Apodemus sylvaticus) oder eine Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis) ist. Die beiden nah verwandten Arten sehen sich sehr ähnlich, sodass es häufig zu Verwechslungen kommt.
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Rücken mit schwarzem Aalstrich, Weibchen mit 8 Zitzen |
Brandmaus |
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Rücken ohne Aalstrich, Weibchen mit 6 Zitzen Hinterfußlänge mehr als 24mm, zu mindestens 70% ein gelbes Halsband |
Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis) |
Hinterfußlänge nur ausnahmsweise 24mm, meist weniger. Niemals mit voll ausgebildetem Halsband |
Waldmaus (Apodemus sylvaticus) |
Neben den drei genannten ist in Mitteleuropa noch eine weitere Art der Gattung Apodemus bekannt. Die Alpen-Waldmaus (A. alpicola) ist in den Alpen (Frankreich, Schweiz,
Deutschland, Italien und Österreich) vertreten, wo sie in Höhen zwischen 550 und 2100 m vorkommt. Sie soll ein weicheres und wolligeres Sommerfell als Gelbhalsmaus und Waldmaus haben. Die
Hinterfußlänge ist wie bei der Gelbhalsmaus. Für eine Unterscheidung kann die Färbung oder das Verhältnis von Körperlänge und Schwanz herangezogen werden. (Grimmberger & Rudloff 2009)
Die Zwerg-Waldmaus (A. uralensis) wird vereinzelt als Terrarientier angeboten und kommt im östlichen Österreich sowie Polen vor. Sie ist nur schwer von der Waldmaus zu unterscheiden.
Grimmberger & Rudloff nennen Färbung, Körpermaße, Schädel und Zahnmerkmale.
mehr
Grimmberger, E. & K. Rudloff (2009): Atlas der Säugetiere Europas, Nordafrikas und Vorderasiens. Natur und Tier-Verlag
Kryštufek et al (2016): Apodemus uralensis. The IUCN Red List of Threatened Species 2016: e.T1905A22422463. http://dx.doi.org/10.2305/IUCN.UK.2016-3.RLTS.T1905A22422463.en.
Schmidt, G. (1980): Hamster, Meerschweinchen, Mäuse und andere Nagetiere. Eugen Ulmer