Die Haltung von Cururos wird sehr standardisiert durchgeführt. In den Haltungsbeschreibungen finden sich immer wieder die gleichen Angaben: ein Aquarium bis obenhin mit Streu und Heu gefüllt.
Jeden Tag Frischfutter, kein Wasser.
Das bedeutet jedoch nicht, dass man nicht mehr für seine Tiere machen darf. Auch wenn die Hauptaktivität der Tiere das Graben zu sein scheint, ist ein strukturiertes Terrarium mit verschiedenen
Materialien und Beschäftigungsmöglichkeiten eine echte Optimierung des Cururolebens.
Äste, Höhlen, Steine
dicke Äste und Wurzeln von Korkeiche, Hasel, Apfel oder Weide können ebenso wie große Steinbrocken die Grundstruktur des Terrariums oder Aquariums bilden. Gänge und Wohnkessel werden um diese
Gegenstände herum gebaut und in die Zwischenräume eingebettet. Die Äste können zudem benagt werden. Ist das Becken groß genug können die Gegenstände auch als Kletterelemente eingebracht werden.
Cururos sind leidlich gute Kletterer. Jedoch ist bei schweren Gegenständen immer darauf zu achten, dass sie sicher stehen und nicht durch umkippen ein Tier verletzen können.
Als Höhlen eignen sich unter anderem große Häuser Goldhamster oder für Ratten aus dem Zoofachhandel, auch Sittichkästen werden gerne genutzt. Das Eingangsloch muss entweder von dem_der Halter_in
oder den Tieren selbst vergrößert werden. Ebenfalls eigenen sich Korkröhren oder Weidentunnel. Sehr günstige Alternativen sind zerschlagene Tontöpfe. Hier sollten scharfe Kanten jedoch
abgestumpft werden.
Futterkugel
Wie bereits im Artikel zum Frischfutter beschrieben, eignet sich eine Futterkugel aus Metall, die in das Terrarium gehängt wird, ganz ausgezeichnet um Gemüse und Grünfutter anzubieten. Vorteile sind unter anderem, dass Halter_innen kontrollieren können, welche Menge an Frischfutter die Tiere verbrauchen, was ihre Vorlieben sind und ob sie größere oder kleinere Rationen benötigen. Zudem wird das Futter nicht vergraben und Reste können am Folgetag leicht entfernt werden. Das schwerer erreichbare Futter beschäftigt die Tiere länger und sie sind so auch länger an der Oberfläche beobachtbar.
verschieden Substrate
Werden Cururos in einem umfunktionierten Aquarium gehalten, empfiehlt sich, dieses mit einer Mischung aus Holz- und/oder Hanfstreu mit Heu und Zweigen hoch einzustreuen. So können die Tiere
stabile Gänge bauen. Dies muss jedoch nicht die einzige Lösung sein.
Meine Versuche, die unterste Schicht Maisspindelgranulat aufzufüllen brauchten kein besonderes Ergebnis. Das Beimischen von Erde oder Kokosfasern kann für die Tiere jedoch sehr
interessant sein. Auch wenn sich innerhalb kürzester Zeit sämtliche Materialien zu einem einheitlichen Substrat vereinen.
Hält man seine Tiere jedoch in einem Terrarium mit weniger hoher Einstreu, kann ein Behälter mit Erde, Kokosfasern, Sand oder verschiedenen Streusorten aus dem Zoohandel sehr interessant für die
Tiere sein und wird gerne genutzt.
Die Frage, ob Cururos ein Sandbad nutzen, hat sich bislang jedoch noch nicht geklärt. Die Tiere scheinen an einer Schale voll Chinchillasand sehr interessiert zu sein, jedoch habe ich bislang kein Tier dabei beobachten können, wie es ein Staubbad nimmt, wie man es bei Chinchillas oder Phodopus-Zwerghamstern kennt.
künstliche Röhren und Tunnels
Während die Papprollen von Haushaltspapier sich nur für junge oder besonders kleine Cururos zum Durchkriechen eignen, findet man in Baumärkten Rohre aus Kunststoff, die sich mit einem Durchmesser von etwa 6cm sehr gut für Cururos eignen. Natürlich fallen diese Röhren mit der Zeit dem Nagetrieb der Tiere zum Opfer, jedoch besteht keine erhöhte Gefahr, dass sich die Tiere an den Plastikspänen verschlucken oder vergiften (mehr). Teilweise findet man in Bastelgeschäften jedoch auch Pappröhren mit passendem Durchmesser. Natürlich sind auch lange und sogar verzweigte Korkröhren für etwas mehr finanziellen Einsatz im Terraristikhandel erhältlich.
Laufrad/Laufteller
Für Terrarien oder Aquarien mit Aufsatz kommt als Einrichtung mitunter ein Laufrad oder Laufteller in Frage. Bislang habe ich hierzu auch noch keine Beobachtungen machen können. Jungtiere haben ein Laufrad zwar als Versteck genutzt aber sind nicht wirklich ausgiebig darin gelaufen sodass man wirklich sagen könnte, das Rad würde genutzt werden. Wer hierzu mehr berichten kann, darf sich sehr gerne melden.
Mittlerweile gibt es gerade für Chinchillas und Degus nagesichere Modelle aus Metall, die auch für Cururos sehr zu empfehlen sind, sofern man ein Rad oder einen Teller anbieten möchte.
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