So wie im Sommer eine einzige entlaufene Kuh, ein durch Deutschland hüpfendes Känguru oder ein Kaiman im Badesee die Medien auf Trap halten, kann es immer mal wieder vorkommen dass auch zu Hause ein Tier unbemerkt aus dem Käfig verschwinden kann. Jetzt gilt es, selbiges wieder einzufangen. Nur wie?
Zwerghamster können beim Freilauf hinter Schränken oder in anderen unzugänglichen Winkeln verschwinden. Solange man sie ungefähr lokalisieren kann, ist das Wiedereinfangen nur ein Geduldspiel.
Viel kniffliger ist die Frage, wo im Haus sich ein Hamster befindet, der über Nacht aus seinem Käfig entkommen ist. Oftmals schaffen es die Tiere, sich durch kleinste Schlitze zu zwängen, manchmal passiert es aber auch, dass der_die Halter_in versehentlich das Terrarium nicht richtig verschließt, oder ein Hamster nach Monaten ohne Zwischenfall plötzlich über die Trinkflasche aus dem Aquarium klettert.
Eine hysterische Suche nach dem Tier führt selten zum Erfolg. Im Verstecken sind besonders Zwerghamster sehr talentiert. Unzugängliche Stellen hinter schweren Schränken oder unter dem Kühlschrank gehören zu beliebten Schlafplätzen.
Da der ungewollte Freilauf in der Wohnung viele Gefahren mit sich bringen kann, muss ein entlaufenes Tier so schnell wie möglich wieder eingefangen werden. Angeknabberte Stromkabel können zu tödlichen
Verletzungen führen, Hamster können durch offene Türen aus dem Wohnbereich hinaus gelangen oder anderweitig Schaden nehmen.
Die einfachste Methode, eines Freigängers wieder habhaft zu werden, ist das Aufstellen einer Lebendfalle in einer Ecke des Zimmers. Der Zoohandel bietet mehrere Käfig- oder Röhrenfallen mit Wippmechanismus, mit denen ein Tier unbeschadet und stressfrei eingefangen werden kann. Sie kann einfach mit Futter als Köder gespickt werden, ein Wassernapf und etwas Gemüse direkt daneben lockt die Tiere zusätzlich an. Ebenso kann ein vertraut riechender Einrichtungsgegenstand anziehend auf den Hamster wirken.
Wer keine Falle parat hat, kann einfach in dem Raum, in dem er den Hamster vermutet, ein Laufrad aufstellen. Die Erfahrung zeigt, dass die Tiere trotz der errungen Bewegungsfreiheit, welche ein Ausbruch bietet, kaum an einem Laufrad vorbeigehen können, ohne ein paar Runden zu drehen. Übrigens machen ein paar Futterkörner auf der Lauffläche genug Krach, dass man auch im Nebenzimmer hört, wenn sich das Rad dreht.
Weiß man nicht, wo sich der Hamster ungefähr befindet, muss man wohl oder übel die Türen innerhalb der Wohnung offen halten.
Bei beiden Fangmethoden gilt: Geduldig sein und Licht aus machen. Da der Hamster wahrscheinlich erst abends wach wird und eventuell sogar erst aus dem Versteck kommt, wenn man selbst sich gerade ins Bett gelegt hat und endlich Ruhe herrscht, hat man tagsüber auch genug Zeit, die Wohnung mit Fallen zu präparieren.
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