Video: Exploration

Die in den nächsten Wochen veröffentlichten Filme sollen das Verhalten von Campbell-Zwerghamstern beleuchten. Der erste Blogartikel zeigt, dass Campbell-Zwerghamster genauso wie viele ander Nagetiere nicht keine Angst vor neuem hat, wie man leider sehr oft lesen muss, sondern äußerst neugierig ist und insbesondere eine neue Umgebung systematisch erkundet.

[die gezeigten Aufnahmen wurden innerhalb weniger Minuten hintereinander gefilmt]

 

Film #1 zeigt äußerst idealtypisch, wie Hamster Joao sich in einem neuen Käfig verhält. Die Umgebung wird bis in den letzten Winkel sondiert. In den Ecken richtet sich das Tier sogar auf. Gründliche Untersuchung verlangt auch, den Blickwinkel zu wechseln. In einem vergleichsweise überschaubaren Areal wie diesem, reicht es aus, einfach nur die Laufrichtung zu ändern:

Es ist richtig, dass bodenbewohnende Kleintiere sich immer auf der Suche nach Deckung befinden und sich auch am liebsten in Bereichen aufhalten, die von oben geschützt sind.

Somit wirken auch auf Joao Höhleneingänge nahezu magisch. Obwohl er die in Film #2 angebotene Höhle nicht kennt und auch nicht weiß, was sich in ihr verbirgt, zögert er keinen Augenblick, durch den Eingang hinein zu schlüpfen.

Auch bei Film #3 sehen wir: De Hamster schlüpft erst durch das Loch der ihm unbekannten Papprolle, um dann am anderen Ende angekommen den Gegenstand durch Beschnuppern zu analysieren.

Bei Tieren die sich in ihrem Gehege relativ gut auskennen und für die ihre Umgebung nichts Neues mehr zu bieten hat, geht ein großer Teil des Verhaltensrepertoires verloren. Den Tieren immer wieder neue Anreize zu bieten erscheint genauso wichtig, wie die Unterbringung auf ausreichend großer Fläche, hochwertiges Futter und eine adäquate Pflege und Gesundheitsversorgung.

 

Im übrigen gibt es eine Facette des Exporationsverhaltens, die Campbell-Zwerghamster ständig zeigen, auch wenn sie ihr Revier in und auswendig kennen: Das Männchen machen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0